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Steffen Pingen (Deutscher Bauernverband) zu Gast bei WetNetBB

Steffen Pingen, Leiter des Fachbereichs Umwelt und Nachhaltigkeit beim Deutschen Bauernverband war zu Gast bei WetNetBB im Leibniz-Institut für Agrartechnik und Bioökonomie e.V. (ATB). Könnten interessierte landwirtschaftliche Betriebe oder Genossenschaften regional Wertschöpfung aus Aufwuchs von Nasswiesen und vernässten Moorflächen mit Produkten wie etwa Bauplatten, Eierkartons oder Erdbeerkörbchen generieren? Und: welche Faktoren müssten gegeben sein, damit solch ein Prozess wirtschaftlich sinnträchtig und attraktiv ist? Im Austausch mit Dr. Ralf Pecenka (ATB), Dr. Carsten Lühr (ATB), Prof. Dr. Annette Prochnow (Leiterin des Projekts WetNetBB), Prof. Dr. Anna Häring (Hochschule für nachhaltige Entwicklung Eberswalde / HNEE), PD Dr. habil Andreas Meyer-Aurich (ATB), Dr. Monika Heiermann (ATB), Susanne Engels (HNEE) und Dr. Venja Röber-Terstegen wurden die Pull-Faktoren definiert, die beispielsweise in einem gemeinsam begleiteten Pilotprojekt ausgewertet werden könnten. 

Paludikulturen als Aufwuchs von wiedervernässten Moorflächen als nachwachsende Rohstoffe in signifikanter Größenordnung stehen erst nach einer Wiedervernässung von in der Vergangenheit zur Ernährungssicherung für die landwirtschaftliche Nutzung entwässerten Moorflächen zur Verfügung. Für die Landwirte und Grundeigentümer ist dieser Prozess nur umsetzbar, unter anderem wenn Alternativen in der Wertschöpfung zur bisherigen Nutzung, etwa über Milchviehhaltung oder Ackerbau, entwickelt werden. Das Projekt WetNetBB erforscht vom Moorboden bis zur Produktion von z.B. Eierkartons die komplett neue Wertschöpfung aus dem Aufwuchs von nasseren Flächen und liefert damit belastbare Erkenntnisse für landwirtschaftliche Betriebe.