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WetNetBB beim Brandenburger Fischereitag

Dr. Ralf Pecenka (WetNetBB) stellte beim Brandenburger Fischereitag am 15. September 2025 aktuelle Forschungsergebnisse des ATB zur Verwertung von Moorbiomasse (Fachbegriff „Paludikultur“) vor, die als nachwachsender Rohstoff ab einem Wasserstand von 10cm unter Flur geerntet werden könnte. Das Projekt WetNetBB untersucht bei 10jähriger Laufzeit die Machbarkeit und vor allem Wirtschaftlichkeit der „nassen Bewirtschaftung“ entlang der gesamten Wertschöpfungskette. Dr. Ralf Pecenka: „Wir forschen ergebnisoffen und sind uns dabei immer dessen bewusst, dass Landwirte erst dann eine Erhöhung des Wasserstands auf ihren Moorflächen in Erwägung ziehen, wenn es sich für sie rechnet“. Die inhaltliche Schnittmenge mit den Interessen der brandenburgischen Binnenfischer ergibt sich aus dem gemeinsamen Beobachten des kritischen Brandenburger Landschaftswasserhaushalts, der von einer Wiedervernässung der Moore profitieren würde. „Es geht nicht nur um die Moore, sondern auch um die Auen“, so Lars Dettmann, Geschäftsführer des Landesfischereiverbands Brandenburg / Berlin e.V. mit Blick auf das funktionierende Zusammenspiel von Flüssen und Auen, das dramatisch zurück gegangen sei. Auen arbeiteten als natürliche Filter, die Nährstoffe und Sedimente zurückhalten und der unerwünschten Anreicherung der Gewässer durch Stickstoff und Phosphor Einhalt entgegenwirkten. „Durch die Wiederherstellung von Überschwemmungsflächen gewinnen wir die für die Fischerei so wichtigen Laich- und Aufwuchshabitate zurück. Dadurch ergeben sich Möglichkeiten für die Erholung der Fischbestände und eine deutliche Steigerung der Erträge in der Erwerbs- und Angelfischerei.“